Sicherheit bei der EM 2024 in Deutschland

UEFA EURO 2024: Das ist das Sicherheitskonzept für München

Die Sicherheit ist bei der UEFA EURO 2024 ein zentrales Thema: Am Freitag, 7.6. stellten in der Münchner Fußballarena u.a. der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann und Münchens Kreisverwaltungsreferentin Hanna Sammüller-Gradl das Sicherheitskonzept für die Host City München vor. Die zuständigen Behörden haben zum Schutz der Fans ein umfangreiches Maßnahmenpaket ausgearbeitet.

PK zum EM-Sicherheitskonzept
Alexandra Beier
Der Münchner Polizeipräsident Thomas Hampel, die Münchner Kreisverwaltungsreferentin Hanna Sammüller-Gradl, EM-Maskottchen Albärt, Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, BRK-Präsidentin Angelika Schorer und Markus Stenger, Geschäftsführer der EURO 2024 GmbH (v.l.)

Innenminister und Polizei: Derzeit keine konkreten Gefährdungsmomente

PK zum EM-Sicherheitskonzept
Alexandra Beier
Der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann bei der Pressekonferenz in der Münchner Arena

Die gute Nachricht gleich vorweg: „Derzeit liegen uns keine konkreten Gefährdungsmomente für die UEFA EURO 2024 vor“, betonen Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und der Münchner Polizeipräsident Thomas Hampel unisono. Dennoch bestehe bei Großveranstaltungen wie einer Fußballeuropameisterschaft immer eine erhöhte abstrakte Gefährdungslage, auf die man sich bestmöglich vorbereiten müsse.

„Wir haben die Sicherheitslage in ganz Bayern im Blick“, sagt Herrmann bei der Pressekonferenz am Spielfeldrand der Arena in Fröttmaning, wo am 14.6. die EM in Deutschland beginnen wird. „Das betrifft neben den Spielbegegnungen und den fünf Team-Base-Camps vor allem Public Viewings, spontane Jubelfeiern und Autokorsos. Das Ziel ist klar: Feiern ja, aber ohne Straftaten und Unfälle.“

Kreisverwaltungsreferentin Sammüller-Gradl stellt Konzept der Fanbiergärten vor

Sebastian Binder
Kreisverwaltungsreferentin Sammüller-Gradl am Spielfeldrand in Fröttmaning

„Es sind eine Vielzahl von Maßnahmen geplant und auch bereits umgesetzt“, erläutert München Kreisverwaltungsreferentin Hanna Sammüller-Gradl im Hinblick auf München. „Manche davon sind sichtbar, andere dagegen unsichtbar, weil wir auch niemanden in Panik versetzen wollen.“

Besonders wichtig ist der Münchner KVR-Chefin das Konzept der sogenannten Fanbiergärten, das so funktioniert: „Die Fanverbände der verschiedenen Länder bekommen vor den in München stattfindenden Spielen unterschiedliche Biergärten zugewiesen. Hier können die Fans vorab feiern und die Münchner Kultur genießen.“ Von dort werden die Fans dann mit Shuttlebussen zum Stadion gebracht. „Dadurch findet eine sehr smarte Trennung der Fanlager statt, sodass diese nicht in der Innenstadt aufeinanderprallen und es möglicherweise zu Reibereien kommt. Auf diese Weise können alle Fangruppen friedlich feiern und dann ins Stadion kommen.“

Die Sicherheitsmaßnahmen im Überblick

Generell wird auf eine Vielzahl von Maßnahmen gesetzt, um die einzelnen Veranstaltungsorte und natürlich vor allem die Fans bestmöglich zu schützen. Hier sind die wichtigsten in der Übersicht:

  • Die Sicherheitsbehörden in Deutschland und ganz Europa sind im ständigen Austausch, um eine maximale Wachsamkeit hinsichtlich möglicher Anschlagsgefährdungen zu gewährleisten.
  • Es ist für eine starke Polizeipräsenz im öffentlichen Raum gesorgt. Die deutschen Polizist*innen werden dabei von Einsatzkräften aus dem Ausland unterstützt.
  • Es gibt ein engmaschiges Luftraumschutzkonzept, das insbesondere die Gefahr von Drohnen berücksichtigt.
  • Es werden 176 mobile Fahrzeugsperren im Stadtgebiet mit einem sogenannten Überfahrtschutz aufgestellt.
  • Wenn es zu Jubelfeiern auf der Leopold- und Ludwigstraße kommt, wird es eine Allgemeinverfügung vom KVR geben, die in diesem Zeitraum Glasbehälter und Pyrotechnik dort verbietet.
  • An den deutschen und somit auch an den bayerischen Grenzen werden die Kontrollen ausgeweitet.

Wie funktioniert die Abwehr von Drohnen?

Alexandra Beier
Ein Polizist demonstriert die Abwehr von Drohnen

Beim Termin in der Fröttmaninger Arena demonstrierte die Polizei noch etwas, das heute immer wichtiger wird: Die Abwehr von Drohnen, die Teil des Luftraumschutzkonzepts ist.

Mit einem sogenannten Richt-Jammer, den ein*e Polizist*in im Stil einer Panzerfaust hält, wird die Drohne anvisiert, das Signal zu ihrem ursprünglichen Lenker gestört und anschließend wird sie zur Landung gebracht. So soll verhindert werden, dass die Drohne in eine Menschenmenge gesteuert wird.

Sicherheit in Zahlen: So viele Einsatzkräfte stehen in München bereit

Die Polizei ist an den Spieltagen in München mit bis zu 2.000 Polizist*innen im Einsatz. Für die Sicherheit im Stadion ist die UEFA verantwortlich: 900 Ordnungskräfte sind in der Münchner Arena vor Ort, die hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit von der Polizei überprüft wurden.

Zur Sicherheit gehört auch die medizinische Versorgung, die nicht nur im Stadion, sondern z.B. auch beim Public Viewing in der Fan Zone im Olympiapark vom Bayerischen Roten Kreuz gewährleistet wird. Allein in der Arena sind bis zu 80 Einsatzkräfte des BRK vor Ort. 115 weitere BRK-Mitarbeiter*innen stehen im Stadtgebiet für größere und kleinere Notfälle bereit.

Im Auftrag des Referats für Bildung und Sport

Dieser Beitrag über die UEFA EURO 2024 in der Host City München, eine von 10 Gastgeber-Städten der Fußball-EM in Deutschland, ist vom Referat für Bildung und Sport (RBS) beauftragt. Die Inhalte wurden zwischen dem RBS und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.