Riesenrad, Karusselle, Achterbahnen: Die Highlights und Klassiker der Wiesn

Fahrgeschäfte auf dem Münchner Oktoberfest

Die Wiesn – das bedeutet nicht nur Stimmung im Zelt, sondern auch eine riesige Auswahl an Fahrgeschäften: Olympia-Looping, Riesenrad, Teufelsrad, diese Klassiker sollte jede*r Oktoberfest-Besucher*in kennen. Aber wir stellen euch hier noch zahlreiche weitere Fahrgeschäfte vor, die ihr auf der Theresienwiese unbedingt mal ausprobieren solltet.

Sebastian Lehner

Riesenrad

Wer einen Blick von oben auf das Treiben des Oktoberfests haben will, sollte eine Runde mit dem Riesenrad fahren. Bei gutem Wetter sieht man von dort auch die Alpenkette. Das 50 Meter hohe Riesenrad transportiert in seinen 40 Gondeln bis zu 400 Personen. Seit 1979 ist das Fahrgeschäft der Familie Willenborg auf der Wiesn und eines ihrer Wahrzeichen geworden.

Olympia-Looping

Besucherinnen in Tracht vor dem Olympia-Looping auf dem Oktoberfest
Katy Spichal

Wer die größte transportable Achterbahn der Welt fahren will, braucht starke Nerven. Der „Olympia-Looping“ der Familie Barth mit seinen fünf Überschlägen ist der einzige seiner Art. Auf der 1.250 Meter langen Strecke beschleunigen die Fahrgäste in den Gondeln bis auf 100 km/h.

Teufelsrad

Zwei Frauen in Tracht versuchen beim Fahrgeschäft Teufelsrad auf dem Oktoberfest nicht wegzurutschen. 
Exithamster

„Ferdl's Teufelsrad“ bekommt man auf anderen Volksfesten kaum zu sehen. Die Idee ist simpel: Die Wagemutigen balancieren auf einer runden Plattform, durch die Rotation und einen schwingenden Ball, fliegen immer mehr Leute raus. Bis am Ende nur noch eine*r übrig bleibt. Das ist einerseits völlig ungefährlich, andererseits muss man auch gar nicht selbst in die „Arena“, denn auch das Zuschauen beim „Teufelsrad“ ist unterhaltsam.

Toboggan

Eingang zum Toboggan auf der Wiesn
Exithamster

Schon der Münchner Komiker Karl Valentin drehte Anfang der 20er Jahre einen witzigen Kurzfilm auf diesem Laufgeschäft der Familie Konrad. Seit 1933 steht der „Toboggan“ durchgehend auf der Wiesn. Hier versuchen die Leute, über ein ziemlich rasantes Laufband einen höheren Teil dieser Konstruktion zu erreichen, um von oben herunterzurutschen. Gar nicht so einfach, was meist für Erheiterung im Publikum sorgt, das von unten zuschaut. In der Regel sind es Kinder und Jugendliche, die den Toboggan besser im Griff haben.

Krinoline

Sebastian Lehner

Beim Thema Tradition darf dieses Karussell nicht fehlen: Die „Krinoline“ ist das letzte Original ihrer Art und steht bereits seit 1924 zum Oktoberfest auf der Theresienwiese. Und etwas nostalgisch kann man schon werden, wenn man in einer der 16 Sofagondeln gemütlich im Kreis fährt und dazu eine Blaskapelle live spielt.

Münchner Rutschn

Sebastian Lehner

Die Münchner Rutschn zieht vor allem die Jugend an, die sich mit flottem Tempo hinabstürzt. Die wellige Abfahrt hat es in sich: Steht man oben und blickt auf die 55 Meter lange blau-weiße Bahn, dann kribbelt es kurz im Bauch.

Dr. Archibald

Seit 2019 auf der Wiesn: Dr. Archibald - Master of Time
Dr. Archibald/Patrick Greier

Ein verhältnismäßig junges Fahrgeschäft ist Dr. Archibald und sein „Master of Time“. Hier begibt man sich auf die Suche nach dem verschwundenen Dr. Archibald und reist von der Urzeit bis zur jüngeren Vergangenheit. Das alles bekommt durch die Grafik in den VR-Brillen einen lebendigen Anstrich, geeignet für neugierige Entdecker*innen.

Kettenkarussell Wellenflug

Fahrgeschäfte auf dem Oktoberfest: Der Wellenflieger Lechner
Mde / Katy Spichal

Wie beschreibt man eine Fahrt in einem traditionellen Kettenkarussell wie dem Wellenflug? Berg- und Talfahrt trifft es ziemlich gut und das in relativ gemütlichen Tempo, daher ist dieses Fahrgeschäft für jüngere Wiesnbesucher ab 4 Jahren geeignet. Äußerst beliebt auch für Selfies und Fotos, wenn man den richtigen Winkel erwischt. Schon seit 1919 ist diese Form des Kettenfliegers auf der Wiesn.

SkyFall

Sebastian Lehner

Auch für Schwindelfreie ist der höchste mobiler Freifallturm der Welt eine Mutprobe. In bis 75 Metern Höhe hat man aus dem „SkyFall“ nach der gemächlichen Auffahrt nur einen kurzen Moment, um den Ausblick von oben zu erleben, denn danach geht es für die maximal 24 Fahrgäste mit ordentlich Geschwindigkeit wieder in die Tiefe. Wer Nervenkitzel und ein leichtes flaues Gefühl im Magen sucht, wird hier fündig.

Wilde Maus

Das Fahrgeschäft Wilde Maus auf dem Oktoberfest
Philipp Hartmann

Die „Wilde Maus“ ist mittlerweile eine echte Institution auf der Wiesn, ist sie doch für all diejenigen geeignet, die Achterbahn fahren wollen, aber dabei gerne auf Überschläge verzichten. Nur damit keine Missverständnisse aufkommen: Das Fahrgeschäft ist trotzdem ziemlich rasant und vor allem in den abrupten Kurven werden die Fahrgäste richtig durchgeschüttelt.

Geisterbahnen

Besucher auf der Wiesn vor der Geisterbahn "Fahrt zur Hölle"
KEIN CREDIT

Gruslig auf dem Oktoberfest wird es unter anderem bei der „Fahrt zur Hölle“ und im „Geisterpalast“. Bei ersterer werden die Fahrgäste auf 180 Metern Schiene auf eine Fahrt zur Finsternis hinabgezogen. Der „Geisterpalast“ ist noch relativ neu auf der Wiesn und die größte mobile Geisterbahn der Welt. Dank 360-Grad-Sitzen verpasst man nichts von den fiesen Gestalten.

Autoscooter

Sebastian Lehner

Mit diesen E-Autos ist wohl jeder schon gefahren und hat Verkehrsteilnehmer unsanft gerammt: Sie dürfen auf keinem bayerischen Volksfest fehlen und das gilt selbstverständlich ebenfalls für das größte von allen. Auf dem Oktoberfest finden sich mehrere Autoscooter. Die längste Tradition hat das Fahrgeschäft der Familie Distel, die seit 1938 auf der Wiesn dabei ist.

Pitt's Todeswand

Sebastian Lehner

Dass das kein Fahrgeschäft im klassischen Sinn ist, wird jedem klar, der mal einen Blick in „Pitt's Todeswand“ geworfen hat. Die Motorradfahrer*innen, die hier mit ziemlich rasanter Geschwindigkeit und quasi parallel zum Boden die acht Meter hohe Wand entlang jagen, sind absolute Profis und haben einige Tricks auf Lager. Die Holzkonstruktion ist schon über 80 Jahre alt und wird behutsam in Schuss gehalten.

Historische Fahrgeschäfte auf der Oidn Wiesn

Sebastian Lehner

Noch einmal zum Thema Tradition: Wie man sich die Fahrgeschäfte auf der Wiesn anno dazumal vorstellen kann, ist auf der Oidn Wiesn zu sehen. Im historischen Teil des Oktoberfests gibt es nämlich auch historische Fahrgeschäfte wie den „Kettenflieger Kalb“, den 50er Jahre-Klassiker „Calypso“ oder eine Schiffschaukel. Die Fahrgeschäfte auf der Oidn Wiesn kosten jeweils nur 1,50 Euro pro Fahrt (Stand 2023). 

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