Der historische Volkstanz im Englischen Garten

Kocherlball am Chinesischen Turm in München

Der Kocherlball am Chinesischen Turm hat in München Tradition. Alljährlich im Juli tanzen dort die Münchner*innen bayerische Volkstänze in den frühen Morgenstunden. Und das bei freiem Eintritt.

Datum und Veranstaltungsort

Chinesischer Turm

Kocherlball im Englischen Garten
Exithamster

Bayerische Tänze und Musik – Tanzmeister*innen tanzen vor

Ein Paar in Tracht tanzt beim Kocherlball am Chinesischen Turm
Mde / Mónica Garduño

Zum Sonnenaufgang verwandelt sich München beim Kocherlball in eine Stadt der Frühaufsteher: Tausende treffen sich im Morgengrauen zum Tanzen und Feiern am Chinesischen Turm im Englischen Garten. Ein stimmungsvolles Fest: In Lederhosen, Dirndln oder in historischen Kostümen warten die Gäste an mit Kerzen geschmückten Tischen auf den Beginn des Kocherlballes.

Um 6 Uhr geht's dann endlich los, vier Stunden lang stehen bayerische Volkstänze auf dem Programm: Landler, Zwiefacher, Polka, Walzer und die legendäre Münchner Francaise. Die Tänze werden vorgestellt, sodass jede*r mitmachen kann.

Kocherlball in München: Alle Infos im Überblick

Besucher in Tracht beim Kocherlball am Chinesischen Turm
Exithamster
  • Wann? Der Kocherlball findet jährlich statt, normalerweise am dritten Sonntag im Juli. Bei Unwetter fällt die Veranstaltung ersatzlos aus.
  • Wo? Rund um den Chinesischen Turm im Englischen Garten
  • Was ist geboten? Kostenlose bayerische Volkstänze zum Mitmachen mit Live-Musik. Erklärung der Schritte durch Tanzmeister*innen. Eintritt frei.
  • Was man noch wissen sollte: Einen Dresscode gibt es offiziell nicht, aber für das Tanzfest kommen die Besucher*innen in Lederhosen und Dirndl oder sogar in historischen Kostümen des 19. Jahrhunderts. Zur Stärkung gibt es im Biergarten bayerische Brotzeit, Ochsensemmerl, Kaffee und Schmalznudeln.
  • Geschichte: Seit 1989 findet der Kocherlball im Englischen Garten statt, in Erinnerung an die traditionellen Sonntagsbälle des Münchner Hauspersonals, die 1904 verboten wurden. 

Die Geschichte des Kocherlballs

muenchen.de / Mónica Garduño

Um 1880 hatte man als Hausangestellter nicht viel Freizeit – darum trafen sich die Bediensteten schon im Morgengrauen um vor Beginn der täglichen Arbeit zu tanzen und zu feiern. Bis zu 8000 Dienstmädchen, Hausdiener, Soldaten, Köchinnen und Köche schwangen damals ihr Tanzbein beim Kocherlball. Wegen angeblicher "mangelnder Sittlichkeit" wurde der Ball 1904 verboten.

Erst 1989 wurde die Tradition wieder aufgenommen, zur 200-Jahr-Feier des Englischen Gartens. Seitdem gibt es den Kocherlball einmal jährlich an einem Juli-Sonntag.

Veranstalter

Das Kulturreferat der Landeshauptstadt München ist Mitveranstalter des Kocherlballs.

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